Diese Arbeit gibt Einblick in ein mal- und gestaltungstherapeutisches Projekt mit Menschen mit geistigen Behinderungen im österreichischen Hilfswerk für Taubblinde und hochgradig Hör- und Sehbehinderte in Wien. Daraus werden exemplarisch die Fallverläufe zweier TeilnehmerInnen herausgearbeitet. Das Projektziel ist es, mit Freude am kreativen Tun die Selbst- und Fremdwahrnehmung zu verbessern. Die theoretischen Grundlagen stehen in engem Bezug zum Projektziel. Auf einen allgemeinen Einblick in Konzept und Wirkungsfaktoren der MGT folgen die Ansätze C.G. Jungs und seine Theorie des „Selbst“. Einblick in Entwicklung und Interaktion der psychischen Instanzen bei geistigen Behinderungen soll im Folgenden allgemeines entwicklungspsychologisches Verständnis schaffen und zugleich Besonderheiten in Verhalten und Empfinden jener Zielgruppe erklären. Darüber hinaus werden Begriffe aus dem therapeutischen Setting sowie Spezifisches zur MGT vorgestellt. Im praktischen Teil werden neben beiden individuellen Prozessverläufen auch die Rahmenbedingungen beleuchtet; wobei die Prozesse der jeweiligen Gruppenmitglieder punktuell dort erwähnt werden, wo sich Besonderheiten oder gruppendynamische Prozesse zeigen bzw. wo sich ein Bezug zu den individuellen Fallverläufen herausarbeiten lässt.