Die Diagnose Krebs stellt die Patientinnen vor große psychische Herausforderungen.Das Österreichische Brustkrebsfrüherkennungsprogramm ermöglicht ein zeitiges Erkennen der Erkrankung und erhöht die Heilungsrate. Mit Methoden der MGT werden an der Tagesklinik der Station Gyn3 sowohl stationäre als auch ambulante vorwiegend an Brustkrebs erkrankte Patientinnen vor ihrer Therapie, im Therapieverlauf und nach der Entlassung begleitet. Ein Blick auf die Kunstgeschichte zeigt, wie schon früh Künstler die Wirkung kreativen Schaffens beschreiben. Schon in frühen Darstellungen der Maria Lactans, der stillenden Madonna, ergeben sich in der Beschreibung Parallelen zu heutigen Beobachtungen aus der Psychosomatik von Brustkrebs. Methoden wie Imaginationen, Collagen, Verwandlungs-, Kraft- oder Ressourcenbilder werden in unterschiedlichen künstlerischen Techniken wie Malen mit Guachefarben, Pastellkreiden oder in Form von plastischem Gestalten umgesetzt. Bewältigungsstrategien sowie das Entdecken neuer Fähigkeiten und Handlungsspielräume lassen sich durch den Ausdruck innerer Bilder entwickeln, wodurch ein verbessertes Allgemeinbefinden nicht nur Selbstheilungskräfte stärkt und den individuellen Copingstil fördert und hemmende Lebensmuster erkennen lässt. Der Gestaltungsprozess kann Verhaltensweisen modifizieren und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, um erneut Hoffnung und Lebensfreude zu erlangen.