Der Fachverband

Die Diplomarbeit widmet sich der Umsetzung eines mal- und gestaltungstherapeutischen Projekts mit Frauen der Selbsthilfegruppe nach Krebs in Tirol. Der erste Teil befasst sich mit Theorien menschlicher (Selbst-) Begegnung und Ganz-werdens, wobei von einem schöpferischen-dialogischen Menschenbild ausgegangen wird, und bezieht sich hierbei auf die Martin Buber, Carl Gustav Jung und die Bibel. Es richtet sich der Blick spezifisch auf die Ausgangssituation und Therapieziele der Teilnehmerinnen, sowie auf Auswahl und Aufbau archetypischer Bilder. Der Praxisteil ermöglicht es, sich einerseits mit Struktur und Anwendung der mal- und gestaltungstherapeutischen Methoden vertraut zu machen, andererseits die abgeschlossenen Individuationsprozesse zweier Klientinnen über deren Bilder und Reflexionen zu verfolgen. Es ergibt sich daraus ein Einblick in die Wirksamkeit von Phantasiereisen ins Alte und Neue Testament und in Urformen, die mit rezeptiven und aktiven (Resonanz-) Methoden begleitet wurden. Im Gruppensetting verändern gruppendynamische Prozesse Rollenbilder und ergänzen die Wahrnehmung des Einzelnen als lebendigen Teil eines Ganzen. Resultierend lässt sich die sehr heilsame und stark individuell ausgeprägte Wirkung der Begegnung und Auseinandersetzung mit biblischen Heilgeschichten, Ursymbolen und Urformen erschließen.