Diese Diplomarbeit fasst mein Mal- und gestaltungstherapeutisches Projekt mit Kindern und Jugendlichen im Zuge meiner Beschäftigung in der Freizeitpädagogischen Betreuung zusammen. Dieses fand im Zeitraum zwischen Oktober 2014 – bis April 2015 statt. Im Fokus stand die Freude am Tun, die in uns allen wohnende kreative Kraft zu entdecken und wahrzunehmen, in einem sicheren Rahmen, einem emotional nährend, stärkenden Beziehungsraum, der einlädt, zu sein wie man ist. Der theoretische Teil enthält Grundlagen hinsichtlich der Welt der Gefühle, insbesondere jenem der Freude. Das Zusammenspiel von Freude und kreativem Tun, ihre Wirkungsfelder und wie sie Verbindung, Beziehung schafft. Ein vertiefender Blick auf den Bereich zwischenmenschlicher Beziehungen, Gefühle als Gestaltungsfaktoren und dem Phänomen Momente gelingender Beziehung, rundet die theoretische Basis ab und schließt den Kreis. Während meiner Arbeit mit mal- und gestaltungstherapeutischen Methoden habe ich Räume geöffnet, damit Kinder und Jugendlichen wertfrei ihre Stärken spontan ausleben können, in einer geschützten und wohlwollenden Atmosphäre. Selbstbestimmt, den eigenen Impulsen zu folgen und dabei wahrgenommen und achtsam begleitet zu werden ist bedeutsam. Ideen und Anregungen wurden beispielsweise aufgenommen und möglichst umgehend umgesetzt, ebenso wie Materialwünsche oder das spontane Spiel, Raum bekamen. Die gesetzten Impulse orientierten sich an den wahrgenommen Wünschen, Bedürfnissen etc. der Kinder und Jugendlichen. Im Verlauf des Projektes durfte ich die besonderen Wirkungen der Freude am Tun beobachten und dankbar wahrnehmen, wie sie die Kinder und Jugendlichen nährte, stärkte und zur Entfaltung ihrer Potentiale beitrug. Am eigenen Arbeitsplatz ein Projekt durchzuführen, war für mich in vielerlei Hinsicht reich an Erfahrungen und Reflexionsfeldern, welche ebenfalls in die Arbeit eingeflossen sind. Zusätzlich ermöglichte dieser Rahmen, dass ich in direkter Weise miterleben konnte, wie Veränderungen, Anregungen, Ideen, etc. sich auch außerhalb der Mal und gestaltungstherapeutischen Stunden weitergetragen haben und es verstärkt zu beispielsweise bildnerischen Gestaltungen, (Weiter) Arbeiten mit Ton, Wolle, dem Einsatz von Werkzeug etc. kam. Ich habe das unter anderem als Weiterführung des Flusses erlebt, als Ausdruck der Wirksamkeit wahrgenommen und freudig begrüßt. Während des gemeinsamen Tuns wurden Verbindungen erlebbar, Gemeinsamkeiten traten in den Vordergrund, Grenzen verschwanden, oder aber sie wurden weicher.