Das Thema dieser Arbeit ist die Durchführung einer Selbsterfahrungsgruppe mit Frauen in freier Praxis im Zeitraum Jänner 2013 bis Februar 2014, im Gesamtausmaß von 70,5 Stunden. Der theoretische Teil splittet sich in zwei Bereiche. Im ersten Teil werden die Wirkungsfaktoren des kreativen Prozesses in der Mal- und Gestaltungstherapie und, im Rahmen eines hypothetischen Exkurses, die Annäherung an eine Definition und Wirkungsweise von niedrigschwelligen Übungen beschrieben. Der zweite theoretische Teil befasst sich mit der Wirksamkeit und der Wahl der Materialien im mal- und gestaltungstherapeutischen Kontext, wobei zwischen bildhaften Gestalten und dreidimensionalen Gestalten, dem Plastizieren, unterschieden wird. Im letztgenannten liegt der Schwerpunkt im Arbeiten mit Ton. Der praktische Teil umfasst den Projektverlauf der Frauenselbsterfahrungsgruppe. Hier werden die Wahl der Methoden, die Beschreibung von Gruppenprozessen und die detaillierte Abhandlung des Prozessverlaufes einer Teilnehmerin ausgeführt. Ziel war es, mit kreativen Methoden der Mal- und Gestaltungstherapie Selbsterfahrung zu ermöglichen und Raum für neue, lustvolle Erfahrungen zu schaffen. Als besonders förderlich und ressourcenorientiert für die Frauen, erwiesen sich der verstärkte Einsatz von niedrigschwelligen Übungen und das Arbeiten mit Ton.