Im Laufe meines Projektes arbeitete ich mit erwachsenen Patienten_innen, die sich aufgrund einer koronaren Herzerkrankung (KHK) im Rehabilitationszentrum St. Radegund aufhielten. Ich leitete zwei Gruppen, in einer Gruppe nahmen Infarkt- und Herz-insuffizienzpatienten_innen und Patienten_innen teil, die eine Operation hinter sich hatten. Das Thema hier war vor allem Krankheitsbewältigung. Die andere Gruppe war Menschen vorbehalten, die nach einer Operation ein postoperatives Delir (POD) durchlebten und an schwerwiegenden Residualsymptomen litten. Sie befanden sich, als sie im Reha- Zentrum ankamen, in einem fast krisenhaften Zustand. In dieser Gruppe ging es darum, aus der Krise und den belastenden Erlebnissen wieder in das Leben zu finden. Da die Zielsetzungen und die Arbeit so unterschiedlich waren, beziehe ich mich im Folgenden vor allem auf die Erfahrungen, die ich in der Gruppe mit den Patienten_innen mit POD gemacht habe. Beginnen möchte ich im theoretischen Teil mit einer Übersicht über kardiologische Erkrankungen und dem biopsychosozialen Modell zur Krankheitsgenese. Anschließend möchte anhand von Ergebnissen aus der Resilienzforschung protektive Faktoren erörtern, die in der Psychokardiologie von wesentlicher Bedeutung sind. Bei der Zusammenfassung über die Jung´sche Psychologie und die Mal- und Gestaltungstherapie habe ich nur die Aspekte erläutert, die für meine Arbeit so außerordentlich bedeutsam sind. Im praktischen Teil gebe ich über einen ausgewählten Aspekt im Gruppenprozess Auskunft, ich beschreibe einen Fallverlauf und letztlich bringe ich, an welchen Zielsetzungen ich mit den Patienten_innen der POD- Gruppe gearbeitet habe.