Der Fachverband

In dieser Arbeit befasse ich mich theoretisch und praktisch mit zwei Fragen: a) Kann Filzen als eigenständige, vollwertige Technik in der Mal- und Gestaltungstherapie das Methodenrepertoire erweitern? b) Welche Effekte erzielt di Arbeit mit Wolle als mal- und gestaltungstherapeutische Maßnahme bei Menschen die an einer Essstörung erkrankt sind? Der Theorieteil enthält grundlegendes Wissen über die Therapiemethode sowie das Erkrankungsbild, außerdem reflektiere ich die Qualitäten von Wolle und Filz. Der Theorieteil geht somit der Frage nach, welche Spezifika beziehungsweise Stärken gerade die schöpferische Therapiearbeit aufweist und warum gestalterische Prozesse in der Praxis meiner Meinung nach besonderen Stellenwert einnehmen sollten. Im zweiten Kapitel gebe ich einen kurzen Überblick über Essstörungen. Der Praxisteil beinhaltet grundlegende Filztechniken, Übungen sowie eine Beschreibung des Projekts, das an einem Institut für die Behandlung von Essstörungen stattfand. Um die Dynamik der Prozesse zu veranschaulichen, stelle ich einen Gruppen- sowie einen Einzelverlauf detailliert dar. Da ich den gestalterischen Aspekt im Fokus hatte, nicht die Werkbesprechung, gebe ich vorrangig wieder, was sich ereignete, worüber sich die Teilnehmerinnen „nebenbei“ unterhielten und wie sie sich verhielten. Den Abschluss bilden das Feedback der Teilnehmerinnen, der Institutsleiterin, meine persönliche Reflexion sowie die Beantwortung der von mir postulierten Fragen.