Der Fachverband

Essstörungen sind ein zunehmendes Problem in der westlichen Welt; sie erwachsen aus dem materiellen Überfluss, und stehen dem gesellschaftlichen Schlankheitsbild sowie dem neuen Rollenbild der Frau diametral entgegen. Sie zählen zu den schwersten psychosomatischen Erkrankungen und sind dementsprechend auch sehr schwer und langwierig zu behandeln, weshalb sich nur äußerst wenige Spezialeinrichtungen finden, die sich mit diesem ständig wachsenden Krankheitsbild befassen.Eine dieser Einrichtungen ist das auf Essstörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen spezialisierte Therapiezentrum Weidenhof, eine Einrichtung für psychisch kranke Jugendliche und junge Erwachsene. Hier wird laufend an und mit innovativen Behandlungsmethoden gearbeitet um eine bestmögliche Versorgung der Erkrankten zu gewährleisten.Der für dieses Haus typische Methodenmix wird in seiner Wirksamkeit auch ständig evaluiert und erweitert; wobei speziell auf kreative Methoden besonderer Wert gelegt wird.
Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit wird die Einrichtung an sich sowie die hier durchgeführten Therapien vorgestellt, während der zweite Teil der Arbeit sich mit den verschiedensten Arten von Essstörungen, deren Diagnostik und Therapie beschäftigt. Etliche Methoden aus der MGT wurden hier von mir in diesem Sinne bereits während meiner Ausbildung ausprobiert bzw. im psychotherapeutischen Setting bei der Behandlung der PatientInnen angewandt.
Die Idee, anhand der gestalterischen Entwicklung von ein- und demselben Baumbild das kranke Selbstbild von essgestörten jungen Frauen aufzuzeigen und es im folgenden therapeutischen Prozess laufend zu verändern bzw. zu verbessern, hat sich als besonders nachhaltig und erfolgreich erwiesen.
Die Beschreibung dieser Therapie respektive des Entwicklungsprozesses der PatientInnen stellt den Inhalt des dritten Teiles dieser Arbeit dar.